Mit dem Umweltausschuss in der Murellenschlucht
Wer um diese Jahreszeit (= Bausaison) mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu tun hat, tut gut daran, sich nicht erst relativ kurz vor dem Ausschuss über den Fahrweg zu einem Außentermin zu informieren. Denn dann kann die gewohnte Verbindung schon einmal nicht bestehen, die angegebene etwas umständlich sein …. und wenn man sich dann noch auf dem Weg von der Bushaltestelle verläuft …..
Irgendwann habe ich dann doch noch die Eissporthalle gefunden und zum Glück war der Ausschuss noch nicht auf dem Weg in die Murellenschlucht, denn dann hätte ich gewiss ein Problem gehabt. Es gibt doch nach wie vor Ecken im Bezirk, an denen ich noch nie war. Das Gelände, das inzwischen teilweise von einem militärischen Übungsgelände zu einem Wald umgebaut wurde, liegt hinter der Eissporthalle und der Waldbühne. Dort befindet sich auch der Ort, an dem gegen Ende des letzten Krieges so genannte Deserteure ermordet wurden, worauf eine künstlerische Installation hinweist. Die steht zwar nicht exakt dort, wo die Männer ermordet wurden, aber es ist eigentlich egal, ob man sich jetzt ein paar Meter davor oder dahinter an die Verbrechen erinnert.
Übrigens ist heute der hervorragende Journalist Klaus Bednarz verstorben und von ihm stammt der bemerkenswerte Satz „Ich persönlich kann nur hoffen, dass – sollte jemals wieder in Europa ein Krieg ausbrechen – möglichst viele Soldaten desertieren.“ Sehr richtig!
Ein Teil des Geländes ist übrigens nach wie vor abgesperrt und dort lagert die Polizei Munition und es werden Schießübungen, auch in einem extra dafür gebauten Dorf, durchgeführt. Ganz friedlich ist die Gegend also noch nicht.
Was bei dem Ausflug ein bisschen schwierig war, hat mit dem steilen Gelände zu tun. Einige ältere Bezirksverordnete konnten gar nicht oder nur ein Stück mitgehen, was sie sehr schade fanden. Das ist ein Problem und seither überlege ich, wie sich das bei zukünftigen Auswärtsterminen vermeiden lässt oder welche Hilfsmöglichkeiten es geben könnte, damit niemand ausgeschlossen wird. Wäre eine Kamera vorhanden gewesen, die den Weg gezeigt und den Ton übertragen hätte und die Zurückgebliebenen hätten die Möglichkeit gehabt, Fragen zu stellen oder auch sonst mit den Wandernden zu kommunizieren …..?
Hier bitte ich um technische Ratschläge bzw. Kommentare. Hat jemand eine Idee oder Erfahrung auf dem Gebiet?
Veröffentlicht am 14. April 2015 in Ausschüsse und mit Nationalsozialismus, Umwelt getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 3 Kommentare.
Mein Vorschlag: das Gelände samt Zugangsweg barrierefrei gestalten. Hilft nicht nur mobilitätseingeschränkten Bezirksverordneten.
Daran dachte ich auch schon, aber ich fürchte, dass das mit dem Zuschütten der Murellenschlucht – die ist echt tief – nichts wird. Ob dort eine Art Aufzug oder so eine Bahn wie in manchen italienischen Altstädten möglich ist? Bis die allerdings in Berlin je fertig wäre, bräuchte es eine technische Übergangs-, wenigstens Notlösung …..
Hmmm… es muss ja nicht gleich eine ganze Schlucht zugeschüttet werden… vielleicht tut es eine Art Brücke bzw. Steg auch? Wie wäre es mit einer Seilwinde? Eine alternative Wegführung? Serpentinen? Oder es werden Menschen zu anständigen Löhnen angestellt, die bei Bedarf helfen (am besten in Kombination mit einem der vorstehenden Vorschläge).