Bei BIG e. V.

Vor ungefähr einem Jahr war Frau Schneider von BIG bei einer Ausschusssitzung im Rathaus zu Besuch – heute tagten wir in ihren Räumen in der Durlacher Straße.

Die vorgezogenen Fragen an die und Berichte der Verwaltung erledigte wieder Herr Engelmann recht unaufdringlich.
* Der Bewerbungsschluss für Véreine für den Förderpreis „Frauen und Mädchen im Sport 2014“ ist am 31.10. und auf den Seiten des Sportamts lässt sich der dazugehörige Flyer herunterladen.
* Auch in diesem Jahr gibt es bei der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen wieder einen Bezirkswettbewerb für Gender-Budgeting, woran sich auch unsere Verwaltung beteiligt.
* Das Verfahren für eine_n neue_n Gleichstellungsbeauftragte_n läuft und es sind über 70 Bewerbungen eingegangen. Die Besetzung der Stelle soll eventuell noch 2014 stattfinden. Doch schon …. So überraschend kam es eigentlich nicht, dass Frau Rabe Mitte des Jahres in Rente ging und ein bisschen Voraussicht hätte an der Stelle gewiss nicht geschadet.
Die immer aktive Frau Rabe wird jedenfalls schmerzlich vermisst und mit wem der Ausschuss demnächst den 10. Bericht zum Gender-Mainstreaming diskutieren wird, ist noch unklar.

Anschließend stellte Frau Patricia Schneider, die nicht allzu IT-affine Geschäftsführerin, nochmal in Kürze den Verein BIG und das seit einem Jahr existierende, bundesweite Hilfetelefon für von Gewalt betroffene Frauen vor, wo 80 Mitarbeiter_innen, rund um die Uhr Anrufe entgegennehmen. In Berlin gibt es seit 1999 eine derartige Einrichtung von BIG (030 – 611 03 00), die nun mit dem Hilfetelefon zusammenarbeitet.

Der erste Jahresbericht des Hilfetelefons wurde präsentiert – nicht als Powerpoint oder Vergleichbares, sondern als Heft, auf Papier (! „auf Seite 17 sehen wir ….“). Der Inhalt war gleichwohl interessant und Frau Schneider wies dabei auch auf Berliner Besonderheiten hin.
In Berlin gehen derzeit rund 9000 Anrufe pro Jahr ein, tendenziell am meisten montags und dienstags.
Sehr interessant fand ich den Hinweis, dass Anrufer_innen eher übers Internet auf das Angebot aufmerksam werden, weniger über Flyer, Plakate, die Polizei u. a.. Für die Beratung wird allerdings dann doch das Telefon bevorzugt. Ggf. werden Dolmetscher_innen mit ins Telefonat geschaltet, wobei zuletzt vor allem Englisch notwendig war. Übrigens sind Frauen mit Behinderung weit überdurchschnittlich von Gewalt betroffen, insbesondere gehörlose. Hier wird meistens Kommunikation über Skype direkt mit einer gehörlosen Sozialarbeiterin gewünscht. Im Falle von Trans*frauen, welche ca. 0,2% der Anrufer_innen ausmachen, ist BIG dabei, sich mit anderen Stellen wie z. B. TrIQ und weiteren zu vernetzen, um auch da Hilfsangebote zu schaffen.

BIG ist auch in der Prävention aktiv, beispielsweise durch Grundschulprojekte, Elternabende, Lehrkräftefortbildung, das Teenagerprojekt.
Bei nächtlichen Notfällen gibt es dank eines Sponsors eine (3-Zimmer-Wohnung) Anlaufstelle, die 2014 bisher von 157 Frauen und 182 Kindern genutzt wurde.

Den Antrag zu Regina Jonas habe ich nach einem Hinweis auf das Zentrum für Antisemitismusforschung als mögliche weitere Quelle für einen Hinweis auf einen Bezirksbezug zurückstellen lassen.

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Veröffentlicht am 18. September 2014 in Ausschüsse und mit , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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